Retter und Opfer zugleich
Unsere Wälder tragen nicht nur auf vielfältige Weise zur Lebensqualität in Baden-Württemberg bei. Sie liefern auch einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz. Deutschlandweit speichern Wälder in ihrer Biomasse (Holz, Nadeln/Blätter und Wurzeln) und im Waldbodenhumus über zwei Milliarden Tonnen Kohlenstoff. Gleichzeitig sind gerade die Wälder und ihre Leistungen für das Allgemeinwohl von einer Klimaerwärmung besonders bedroht.
Denn Wälder und Klima sind eng miteinander verbunden. Die sensiblen Lebensgemeinschaften von Pflanzen und Tieren haben sich an das jeweilige Regionalklima mit bestimmten Temperatur- und Niederschlagsbedingungen angepasst. Untypische Witterungsextreme wie starke Hitze und Trockenheit, starke Stürme und Gewitter können an Wäldern dauerhafte Schäden anrichten. Auch steigt die Waldbrandgefahr in Deutschland immer weiter an.
Bäume im Trockenstress sind sehr anfällig für gefährliche Schädlinge
Diese Stressfaktoren durch den einsetzenden Klimawandel belasten den Wald. Eine weitere große Gefahr geht von Schädlingen wie zum Beispiel dem Borkenkäfer aus. Diese Schadinstekten profitieren von den steigenden Temperaturen und haben mit den geschwächten Bäumen leichtes Spiel. Auch andere Schädlinge wie Eichenprozessionsspinner, Schwammspinner sowie Eschentriebsterben und Diplodia-Triebsterben sorgen für gravierende Schäden an unseren Wäldern. Eine Massenvermehrung von wärmeliebenden Schädlingen bedeutet für klimagestresste Bäume oft den sicheren Tod.
Weiterführende Informationen zu den verschiedenen Schädlingen finden sich auf den Seiten der
Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA)