Schädlinge als Teil des Ganzen

Wertvolles Holz, das zu unserem wirtschaftlichen Erfolg beiträgt, wächst in gesunden und stabilen Wäldern. ‚Forstschädlinge‘, die den Wald in seiner Existenz gefährden, sind jedoch ebenfalls Bestandteile des Ökosystems Wald und können als solche nicht einfach ‚eliminiert‘ werden. Der Widerspruch zwischen biologischer Vielfalt und wirtschaftlichem Erfolg verlangt nach einer Lösung.

Der Lösungsansatz liegt im sogenannten ‚integrierten Waldschutz‘, eine Kombination von waldbaulichen, mechanisch/technischen, biotechnisch/biologischen und chemischen Maßnahmen. Ziel ist, die Schaderreger-Populationen unter eine definierte Schadensschwelle zu senken, wobei sich die Schadensschwelle regelmäßig über die Gefährdung des Betriebsziels definiert.

Kernstück des integrierten Waldschutzes ist daher stets eine qualifizierte Prognose zur Entwicklung des Schadens. Entscheidungen über mögliche Maßnahmen orientieren sich am Einzelfall. Besondere Sorgfalt wird vor allem bei Entscheidungen über den Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln gelegt, deren Einsatz generell auf das absolut erforderliche Minimum beschränkt ist.

Bei Entscheidungen über Waldschutzmaßnahmen wird aus dem möglichen Verfahren das Verfahren bzw. diejenige Kombination von Verfahren gewählt, die den Schutzzweck bei geringstmöglicher Einflussnahme auf das Ökosystem erreicht.