Als Teil der Umweltbildung fördert die Waldpädagogik das Lernen im, für und durch den Wald. Dabei handelt es sich um eine qualifizierte, waldbezogene Bildungsform im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Ziel ist es, das Verständnis für die Natur und ökologische Zusammenhänge zu vertiefen und Menschen dazu zu befähigen, langfristig verantwortungsvoll und nachhaltig zu handeln. Der Wald wird so nicht nur als Naturraum, sondern auch als Beispiel für nachhaltige Bewirtschaftung erfahrbar gemacht.

Die Waldpädagoginnen und Waldpädagogen sind forstlich und pädagogisch ausgebildete Fachleute, die es den Teilnehmenden ermöglichen, den Wald ganzheitlich mit Kopf, Herz und Hand zu erleben. Durch die Ansprache aller Sinne wird der Wald zu einem Lernort, an dem die Verbindung zur Natur intensiv und unmittelbar erfahren werden kann. Dabei spielt Inklusion und Integration eine bedeutende Rolle. Waldpädagogik bedeutet, dass möglichst alle Menschen, unabhängig von individuellen Fähigkeiten, Herkunft oder Beeinträchtigungen, gleichermaßen am Lernen und Erleben im Wald teilnehmen können und so Menschen mit besonderen Bedürfnissen oder aus unterschiedlichen sozialen oder kulturellen Kontexten in bestehende Gruppen eingebunden werden. Der Wald als neutraler Ort bietet ideale Bedingungen, um das Miteinander zu stärken und soziale Unterschiede zu überwinden.

Waldpädagogische Programme bieten vor allem Schulklassen die Möglichkeit, durch forschendes Lernen reale Aufgaben im Wald zu lösen. Dabei werden Teamarbeit, das soziale Miteinander, Empathie sowie das Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Natur und den Mitmenschen gestärkt.