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Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch MdL: „Flurneuordnungen stärken die Wettbewerbsfähigkeit der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe“ Pressemitteilung 271/ 2017

Übergabe des Bewilligungsbescheids der Flurneuordnung Görwihl-Strittmatt / Es geht vor allem um den Wald

„Eine bedarfsgerechte und den heutigen Anforderungen entsprechende Wege-Infrastruktur ist die Grundlage für eine gute Bewirtschaftung land- und forstwirtschaftlicher Flächen. Ziel der Landesregierung ist es, die Leistungsfähigkeit der heimischen Land- und Waldwirte insgesamt zu stärken und so für Wertschöpfung im Ländlichen Raum zu sorgen“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, am Donnerstag (26. Oktober) in Görwihl (Landkreis Waldshut) anlässlich der Übergabe des Bewilligungsbescheids der Flurneuordnung Görwihl-Strittmatt (Wald). Die wesentlichen Ziele des 1244 Hektar großen Verfahrens seien die Verbesserung der Produktions- und Arbeitsbedingungen in der Land- und Forstwirtschaft sowie eine sinnvolle Zusammenlegung zersplitterten Grundbesitzes. Das Flurneuordnungsverfahren werde aus Landes- und Bundesmitteln mit insgesamt rund 915.000 Euro gefördert.

 

„Durch die Flurneuordnung wird die Besitzstruktur verbessert und es werden gut ausgebaute Wege zur Erschließung der Grundstücke und zum Holztransport hergestellt“, erklärte die Staatssekretärin. Im Südschwarzwald mit seinen schwierigen topographischen Bedingungen sei dies zur Stärkung der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe unerlässlich.

 

„Der Großteil der neu auszubauenden Wege wird auf vorhandenen Wegtrassen ausgebaut. Durch eine umsichtige Planung werden daher unerwünschte Eingriffe in wertvolle naturräumliche Strukturen auf ein Mindestmaß reduziert“, betonte die Staatssekretärin. Bei unvermeidbaren Eingriffen würden durch eine ökologische Baubegleitung und mit einem abgestimmten Bauzeitenplan Artenschutzbelange und sonstige wichtige ökologische Erfordernisse bestmöglich berücksichtigt. Zum Ausgleich der Eingriffe seien Naturschutzmaßnahmen vorgesehen, die alle Eingriffe kompensieren und darüber hinaus die Natur und die Landschaft insgesamt aufwerten würden. So sei zum Beispiel vorgesehen, im Gewann ‚Silberbrunnen‘ eine dauerhafte Wasserzuleitung einzurichten, um die dortigen Moorflächen ausreichend mit Wasser zu versorgen.

 

„Damit werden diese Flächen nachhaltig gesichert und ein wichtiger Beitrag für das Naturschutzziel des Landes Baden-Württemberg zur Moorschutzkonzeption  wird geleistet“, sagte Friedlinde Gurr-Hirsch. Moore würden langfristig große Mengen an klimaschädlichem Kohlendioxid speichern und seien deshalb wichtig für den Klimaschutz.

 

Hintergrundinformationen:
Weitere Informationen zum Thema Landentwicklung und Flurneuordnung sind auf der Internetseite des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz unter www.mlr-bw.de sowie beim Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung unter www.lgl-bw.de abrufbar.