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Pressemitteilung 83/ 2013 - Land übergibt erstes Bauholz für Klosterstadt Meßkirch

Betreten der Baustelle erwünscht -

Minister Alexander Bonde: „Karolingische Klosterstadt ist außergewöhnliches Projekt mit hoher touristischer Anziehungskraft“

 

„Mit dem Bau der Karolingischen Klosterstadt greifen die LEADER-Aktionsgruppe Oberschwaben, die Stadt Meßkirch und der Verein Campus Galli ein einzigartiges Projekt auf, das mit einer geschätzten Bauzeit von 40 Jahren generationenübergreifend geplant ist. Die Idee, mit den Handwerkstechniken des Mittelalters und einem 1200 Jahre alten Plan ein Kloster zu errichten, ist außergewöhnlich. Ich freue mich daher besonders, heute das erste Bauholz aus dem Staatswald übergeben zu können“, sagte Tourismus- und Verbraucherminister Alexander Bonde am Freitag (10.Mai) in Meßkirch (Landkreis Sigmaringen). Der Landesbetrieb ForstBW stellt das Eichen- und Eschenholz zur Verfügung, das für den Bau der Unterkünfte für die Bauleute und der Notkapelle bestimmt ist.

 

 

 

Holz als zeitloser und moderner Baustoff

 

„Holz ist zu allen Zeiten als Baustoff verwendet worden. Heute ermöglicht Holz eine ressourcenschonende und ökologisch ausgerichtete Bauweise, die endliche und energieintensive Rohstoffe wie Stahl, Aluminium und Beton ersetzen kann“, so der Minister. Der Staatsforst stelle eine nachhaltige Bewirtschaftung sicher, die zukünftig auch den Anforderungen des FSC-Siegels entsprechen solle. 

 

 

 

Mutige Entscheidung der LEADER-Aktionsgruppe ermöglicht Bau

 

Die Grundlagen für den Bau der Klosterstadt werden mit 450.000 Euro aus Mitteln des europäischen LEADER-Programms geschaffen. Die LEADER-Arbeitsgruppe Oberschwaben hat sich entschieden, das Vorhaben mit der Stadt Meßkirch und dem Verein Campus Galli mit zu tragen. „Ein Projekt mit einer 40jährigen Bauzeit ist einerseits ein gewisses Wagnis und eine mutige Entscheidung. Andererseits steht es sinnbildlich für das Programm LEADER, das den Aktionsgruppen die Möglichkeit einräumt, selbst über innovative, moderne und manchmal auch etwas unkonventionelle Projekte, die für die Region besonders geeignet erscheinen, zu entscheiden. Das trifft zweifellos auf die Klosterstadt zu“, sagte der Minister. Während der 40jährigen Bauzeit sei das Betreten der Baustelle ausdrücklich erwünscht und könne viele Besucherinnen und Besucher nach Baden-Württemberg führen. „Die Klosterbaustelle will ein lebendiges Museum zum Anfassen und Mitmachen sein. Das Projekt bietet viele Anknüpfungspunkte für den Tourismus in der Region und über die Landesgrenzen hinaus“, lobte Bonde.

 

 

 

Bewerbung für neue LEADER-Förderperiode läuft

 

„Der Bau der Klosterstadt in Meßkirch zeigt, dass LEADER-Aktionsgruppen spannende Ideen für ihre Regionen entwickeln. Bringen auch Sie sich ein und entwickeln Sie Ihre Region mit“, so Bonde. Ländliche Regionen könnten sich derzeit um eine Aufnahme in das LEADER-Programm 2014 bis 2020 bewerben. Die Bewerbung initiieren und einreichen können sowohl nichtstaatliche wie auch staatliche Institutionen. Im Rahmen des derzeit laufenden Interessenbekundungsverfahrens können alle Akteurinnen und Akteure dem Land ihr Interesse an einer Bewerbung mitteilen. „Wir wollen LEADER künftig noch breiter aufstellen und damit zu einem zentralen Instrument der Regionalentwicklung aufwerten“, unterstrich Bonde.

 

 

 

Hintergrundinformationen:

 

LEADER ist ein Programm zur Regionalentwicklung. Die Idee dahinter ist, dass lokale und regionale Akteure aus dem privaten und/oder öffentlichen Bereich sich zusammenschließen und als eine sogenannte LEADER-Aktionsgruppe (LAG) eine Bewerbung einreichen. Die Aktionsgruppe erhält, wenn sie im Auswahlwettbewerb zum Zug kommt, Fördermittel von der EU und dem Land. Ziel des LEADER-Förderprogramms ist es, Bürgerinnen und Bürger vor Ort, Interessengruppen, Verbände, Vereine, Institutionen und kommunale Entscheidungsträger aktiv in die Gestaltung der Zukunft ihrer Regionen einzubeziehen. Sie sollen in den LEADER-Aktionsgruppen angemessen vertreten sein. Die Aktionsgruppen beraten und entscheiden unter Berücksichtigung der Förderkriterien über die zu fördernden Projekte. In der noch bis Ende 2013 laufenden Förderperiode standen dafür landesweit insgesamt etwa 52 Millionen Euro EU- und Landesmittel zur Verfügung. 

 

 

 

Weitere Informationen zum Förderprogramm LEADER sind verfügbar unter www.mlr.baden-wuerttemberg.de und unter www.landwirtschaft-bw.info/servlet/PB/show/1393049/LEADER_%20Interessenaufruf.pdf.