Schutz vor Waldschäden

Die Frage "wie geht es dem Wald?" beschäftigt die Gesellschaft seit dem Aufkommen des Begriffs "Waldsterben" in den 80er Jahren. Die Geschichte der Waldschäden begann bereits Anfang der 70er Jahre mit einem "Tannensterben" und erfasst heute nahezu alle Hauptbaumarten in unterschiedlicher Ausprägung und Intensität. Antworten auf die Frage, "wie es dem Wald geht" liefert der Waldzustandsbericht der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg.


Als Folge einer Schwächung der Wälder durch die Ursachenkomplexe der "neuartigen Waldschäden" steigt die Anfälligkeit gegenüber biotischen Schädlingen. Auch diese werden jedoch als Teil des Ökosystems angesehen und können nicht einfach eliminiert werden. Ein Lösungsansatz findet sich im "integrierten Waldschutz", einer Kombination von waldbaulichen, mechanisch/technischen, biotechnisch/biologischen und chemischen Maßnahmen. Ziel dieser Vorgehensweise ist, die Schaderreger-Populationen unter eine definierte Schadensschwelle zu senken, bei der das Betriebsziel nicht gefährdet ist.


Zur zukünftigen Sicherstellung der Waldfunktionen ist es notwendig sowohl Umwelteinflüsse als auch Ökosystemreaktionen in einem Umwelt-Monitoring zu messen, um Veränderungen von Waldökosysteme erkennen, ihre Ursachen und Auswirkungen interpretieren und in die waldbaulichen Planungen einfließen lassen zu können.